Maurice Flege von Radio Lippe mit FSJlerin Delia Riedel (in der Mitte) und den Organisatoren von der Lippe Bildung eG
Unsere FSJlerin Delia Riedel berichtet im Interview mit den Moderatoren Judith Brentrup und Lars Niermann von Radio Lippe von ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr in Lippe.
Nach der Schule ist ja einiges möglich. Ausbildung, Studium, Auslandsjahr – da muss man erstmal schauen, wo die Reise so hingehen soll. Und wenn man sich nicht so sicher ist, und noch ein bisschen Zeit braucht, da kann ein Freiwilliges Soziales Jahr – kurz FSJ- helfen, so als Orientierung. Delia Riedel, du hast dich dafür entschieden. Ja, du machst zurzeit ein FSJ beim Kreis Lippe. Wie genau können wir uns das vorstellen?
Also mein Büro ist im Kreishaus in Detmold. Zum einen mache ich verwalterische Tätigkeiten. Ich darf aber auch Veranstaltungen mit organisieren und begleiten, sei es die Bildungskonferenz oder die Sportlerehrung. Zum größten Teil sind meine Aufgaben aber im Bereich Sport und Kultur. Ich durfte meine Übungsleiter-C-Lizenz machen und mache jetzt das Kita Kinderturnen beispielsweise. Wie gesagt, viel im Bereich Kultur. Ich durfte Kulturprojekte begleiten, wie das Kulturkarussell.
Also ganz viele verschiedene Aufgaben. Warum hast du dich für ein FSJ entschieden? Im Prinzip hattest du ja schon vorher einen klaren Berufswunsch.
Ja, ich wusste schon zu Zeiten meines Abiturs, dass ich auf jeden Fall Psychologie studieren möchte. Also mein Berufswunsch stand schon fest. Ich wusste aber auch, dass ich nach dem Abitur erstmal etwas anderes machen möchte. Ich wollte nicht direkt von der Schule ins Studium, sondern wollte erstmal eine Pause, eine Pause vom Lernen, und habe mich dann fürs FSJ entschieden.
Ja, ich kanns absolut verstehen. Und das Gute ist ja, dass man dadurch Praxiserfahrungen sammeln kann.
Ja, das auf jeden Fall. Also, ich darf sehr, sehr selbstständig arbeiten und organisieren. Und da bin ich auch sehr dankbar für. Das heißt aber auch, dass man sehr selbstbewusst sein muss und es auch mögen muss, selbstständig zu arbeiten. Man darf davor keine Angst haben, aber das ist was, wo man stückweise reinwächst.
Du bist eine von momentan 5 FSJlerinnen im Lippe.Jahr. Du bist im Bildungsbüro. Wie bist du darauf gekommen?
Ich habe die Stellenanzeige für mein FSJ im Internet gefunden und dann relativ schnell gemerkt: OK, viel im Bereich Sport und viel im Bereich Kultur, das passt. Das sind Dinge, die ich auch in meiner Freizeit viel gemacht habe. Und dann habe ich mich, wie gesagt, darauf beworben, bin zum Vorstellungsgespräch gekommen und wurde dann angenommen.
Du machst das jetzt schon seit letztem Sommer. Wie sind so deine Erfahrungen und was verdient man da ungefähr?
Bei mir sind das 395€, die ich im Monat erhalte. Das ist das Taschengeld in meinem FSJ. Ich kann nur sagen, dass das FSJ mir persönlich total guttut. Ich habe mich ja auch bewusst dafür entschieden. Also, Ich hätte auch sagen können: Nein, ich gehe direkt studieren. Aber ich wollte erstmal etwas anderes machen. Ich wollte die Erfahrung sammeln, ich wollte über mich hinauswachsen und ich wusste, dass mir das guttut.
Du hast dich bewusst dafür entschieden. Und dir war auch in der Schule schon klar, dass du mal Psychologie studieren möchtest. Oder hat sich daran jetzt etwas geändert durch das FSJ?
Der Wunsch, Psychologie zu studieren, steht immer noch. Aber ich hatte das Glück, dass ich die Schulpsychologie Kreis Lippe kennenlernen durfte, dadurch dass ich eben im Kreishaus tätig bin. Und hab so eben einen Blick darauf bekommen. Das war ein Feld in der Psychologie, was ich vorher nicht so kannte. Und kann jetzt sagen, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, da mal wirklich ein Praktikum zu machen.
Ok. Schulpsychologie, da hat sich für dich das FSJ schon richtig gelohnt. Ja, Delia Riedel, Danke für deine Erfahrungen, dass du uns davon erzählt hast aus deinem Freiwilligen Soziales Jahr hier bei Radio Lippe.